Gearbeitet wurde an der Joahnniskirche in luftiger Höhe. 35 Meter über dem Erdboden. Wer da nicht schwindelfrei ist, hat ein Problem. Aber nötig war’s halt. „Der Turm war nicht verankert und dadurch einsturzgefährdet“, sagte Bauleiter Erich Luthardt. 365 000 Euro hat die Reparatur gekostet.
Die große Kugel, die in der Sonne glänzt, ist mit Blattgold ummantelt. Das ist eine besondere Zierde für unsere Johanniskirche in Schwarzach. Dieser „Luxus“ wurde der Kirchengemeinde durch eine großzügige Spende von Klaus Knorr ermöglicht, der Mitglied im Kirchenvorstand ist. Den Abschluss bildet die Wetterfahne, deren Stab zur Befestigung in die Kugel geschoben wird. Die Johanniskirche stahlt nun wieder im alten Glanz.
Zehn Kubikmeter Nadelholz und zwei Kubikmeter Eichenholz wurden verbaut. Somit ist das Tragwerk komplett saniert worden. Nachdem die Nägel zur Befestigung der Schieferplatten korrodiert waren, löste sich die Schindel und Wasser drang in das Gebälk ein. Acht Tonnen Schiefer, die nun mit Edelstahlnägeln befestigt sind, machen das Dach wieder dicht.
Die Schwarzacher Kirche ist Johannes dem Täufer geweiht. Viele Generationen haben an ihr gebaut. Die Arbeiten am gotischen Bau wurden 1610 begonnen. Mit dem Einbau der wuchtigen Doppelempore und dem Bau des Treppenturms an der Südwestecke wurde die Kirche 1612 vollendet. Ein falsch aufgesetzter Glockenstuhl bewirkte, dass der romanische Turm baufällig wurde und abgetragen werden musste. An seiner Stelle wurde 1893 ein neugotischer Turm errichtet. Er ist heute ein Wahrzeichen der Ortschaft.